Als Fisch des Jahres 2025 wurde von den beteiligten Verbänden der europäische Aal gewählt.
Ein faszinierender Fisch, der aufgrund seines schlangenähnlichen Aussehens nicht von allen geliebt wird. Vergleicht man den Aal mit verschiedenen anderen Fischen in unseren Gewässern, dann weißt dieser entsprechend viele Besonderheiten auf. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse zu einem geschlossenen Flossensaum verwachsen. Die winzigen Rundschuppen die den Aalkörper zieren, sind mit einer dicken Schleimschicht bedeckt. Was die Ernährungsgewohnheiten betrifft, so wird der Fisch zu den karnivoren Räubern gezählt. Kleinfisch, Schnecken, Würmer oder auch gehäutete Butterkrebse stehen vorzugsweise auf dem Speiseplan. Tagsüber hält er sich meistens im Verborgenen auf und geht dann in den Abend- und Nachtstunden auf die Jagd.
Insbesondere zur Futtersuche nutzt der Aal sein hervorragend ausgebildeten Geruchssinn. Mit Hilfe der am Kopf befindlichen Riechfalten können einzelne Geruchsmoleküle wahrgenommen werden, was ihn zielsicher zur Beute führt.
Ein hauptsächliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Fischen aus unserer heimischen Fischwelt sind die verschiedenen Lebensphasen und die Art und Weise der Fortpflanzung. Der europäische Aal wird als sogenannter katadromer Wanderfisch bezeichnet. Das bedeutet, dass der Fisch den größten Teil seines Lebens im Süßwasserflüssen verbringt und dann zur Arterhaltung ins Meer abwandert. Dabei nimmt er eine äußerst große Distanz in Kauf. Die Vermehrung des Aales findet in östlich von Florida in der Sargassosee statt. Für diese Reise durch den Atlantik benötigt das Tier mehrere Monate.
Bislang konnte die Fortpflanzung noch nicht direkt beobachtet werden. Man vermutet, dass dies in sehr großer Wassertiefe geschieht und die Aale im Anschluss daran sterben.
War der Arterhalt erfolgreich, so machen sich die Aallarven (welche man aufgrund ihres Aussehens auch Weidenblattlarven nennt) auf den Rückweg zur den Küsten Europas. Getragen von den Meeresströmungen dauert es ein paar Jahre, bis die Jungaale als sog. Glasaale (nächstes Entwicklungsstadium) die Mündungen der Flüsse erreichen und darin aufsteigen. Hier beginnt die nächste Lebensphase. Der Aal wächst zum Gelbaal heran und verbringt einige Jahre im Süßwasser. In der letzten Lebensphase entwickelt sich das Tier dann zum abwandernden Blankaal mit einer oftmals stattlichen Länge. Diese Namensgebung ist der silberfarbenen Bauchunterseite geschuldet. Nun startet der Aal die lange Reise zu seinen Laichgebieten und der Zyklus des Lebens beginnt von Neuem.
Leider ist diese bemerkenswerte Fischart vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind auf verschiedene, oftmals menschgemachte Ursachen zurückzuführen. Zunächst gilt es zu erwähnen, dass aufgrund der besonderen Art und Weise der Fortpflanzung, eine künstliche Nachzucht bis dato nicht möglich ist. Folglich kann der Aalbestand nicht wie bei anderen, heimischen Fischarten durch Besatz gestützt werden. Es kommt einzig und allein auf eine erfolgreiche, natürliche Vermehrung an.
Ein großes Problem was zur Bestandsdezimierung beiträgt, ist das tonnenweise und oft illegale Abfischen der Glasaale an den Künsten, bevor sie ihre Habitate in den Flüssen erreichen können. In einigen Ländern gilt der Glasaal als Delikatesse und wird hochpreisig gehandelt. Ein weiteres Problemfeld ist die Tatsache, dass der Aal beim Abwandern aus den Flüssen ins Meer zahlreiche Querverbauungen (weitestgehend Stauanlagen zur Stromerzeugung) überwinden muss. Dies gelingt dem Fisch in vielen Fällen nicht. Oftmals werden abwandernde Aale in den Turbinen der Wasserkraftwerke tödlich verletzt oder die Hindernisse sind für das Tier einfach unüberwindbar.
Die genannten Gründe, wie auch eine mögliche Zunahme von Prädatoren und Fischkrankheiten führt dazu, dass immer weniger Aale zum Arterhalt beitragen können und der Bestand immer weiter absinkt.
Viele Jahre war es gängige und auch legale Praxis, dass in sämtlichen Still- und Fließgewässern in Bayern Glasaale besetzt wurden, die von Händlern und Fischzuchtbetrieben angeboten wurden. Ziel war es, den Anglerinnen und Anglern das allseits beliebte Aalfischen, was nicht selten ein gesellschaftliches Ereignis in den Vereinen war, zu ermöglichen. Die Konsequenz daraus war, dass die nichtgefangenen und im Gewässer verbliebenen Fische, nie die Möglichkeit hatten am Arterhalt mitzuwirken. Das Abwandern war für das Tier in vielen Fällen unmöglich, sei es aufgrund unzähliger Wanderhindernisse in den Fließgewässern oder weil die Fische aus den Stillgewässern nicht abwandern konnten.
Bedingt durch den stetigen Bestandsrückgang, sah sich die Politik zum Handeln gezwungen. Es wurde beschlossen, dass Glasaale nur noch in Gewässer besetzt werden dürfen, in denen die Chance Abzuwandern als realistisch gesehen wird und der Aal auch immer schon heimisch war. Dies betrifft in Bayern lediglich das Maineinzugsgebiet und den Bodensee.
Es bleibt zu hoffen, dass die getroffenen Maßnahmen zur Bestandserhaltung des europäischen Aals beitragen.
Aufgrund Besatzmaßnahmen aus der Vergangenheit leben immer noch zahlreiche Aale unseren Gewässern. Aufgrund dessen ist das Aalfischen nach wie vor eine beliebte Disziplin. Da wie bereits erwähnt, die Fische nachtaktiv sind und insbesondere in den warmen Monaten sehr aktiv auf Nahrungssuche sind, wird von Anglerinnen und Anglern so manche laue Sommernacht gerne am Wasser verbracht um dem Aal nachzustellen. In der Regel geschieht dies mit einer einfachen Grundmontage. Als Köder eignen sich neben klassischen Tauwürmern auch Fischfetzen oder Innereien wie Hühnerleber. Aufgrund des guten Geruchssinns wird der umherstreifende Aal die Beute sicher finden.
Zappelt dann ein Aal am Haken, so gibt es auch beim Töten des Tieres eine Ausnahme im Vergleich zu unseren anderen heimischen Fischarten. Man verzichtet beim Aal auf den betäubenden Kopfschlag, sondern führt Betäubung den Tod durch durchtrennen der Wirbelsäule und zügiges Ausnehmen herbei. Dies hat den Hintergrund, dass die Schädelkapsel des Aals relativ weich ist und den Betäubungsschlag abfedert. Zudem dürfte es äußerst schwierig sein, den Fisch aufgrund der glitschigen Schleimschicht ordentlich zu fixieren.
Den Weg auf den Teller findet der Aal in der Regel als Räucherfisch.
08.01.2025
So, oder so ähnlich läuft es in der Regel ab bevor er es das erste Mal ans Wasser geht.
Spätestens nach den ersten, hoffentlich erfolgreichen Angeltagen stellt man sich sicherlich einmal die Frage, ob sich ein Vereinsbeitritt anbietet oder ob man darauf verzichtet. Oftmals diskutieren wir dieses Thema bereits im Vorbereitungskurs und ich werde von den Kursteilnehmern um eine Einschätzung oder Empfehlung gebeten. Wie viele Fragestellungen ist auch diese sehr individuell zu bewerten und nicht pauschal zu beantworten.
In erster Linie hängt es natürlich immer davon ab, wie viel Leidenschaft und Spaß man an der Fischerei hat bzw. entwickelt und wie viel Zeit man dem Hobby einräumen kann. Bei 2-3 Angeltagen im Jahr muss ein Vereinsbeitritt nicht zwingend notwendig sein. Verbringt man jedoch gefühlt jede freie Minute am Wasser, so macht der Beitritt durchaus Sinn.
Bedingt durch das hohe Interesse an der Angelfischerei, das nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie einen ordentlich Push erhalten hat, ist natürlich auch der Zulauf zu den Vereinen enorm. Nicht wenige haben deswegen temporäre Aufnahmestopps verhängt.
Sollte dies beim gewünschten Verein nicht der Fall sein, so ist es doch nicht selten der Fall, dass man mit einer unterschiedlich hohen Aufnahmegebühr, die in exklusiven Vereinen auch gerne mal vierstellig sein kann, zu rechnen hat. Da man insbesondere in der Anfangsphase der Anglerkarriere doch mit einigen Kosten (Kurs, Fischereiabgabe, Ausrüstung) konfrontiert wird, kann das Budget mit einer Aufnahmegebühr durchaus überreizt sein.
Was jedoch für einen Betritt spricht ist die Tatsache, dass die Fischereirechte der meisten bayerischen Gewässer sind in Vereinseigentum bzw. Vereinspacht sind. Dementsprechend liegt auch dort die Hoheit die Fischereierlaubnisscheine in Form von Tages- und Jahreskarten auszugeben. Dies führt nicht selten dazu, dass die Vereine Karten nur an deren Mitglieder ausgeben. So kann es sein, dass man als Nicht-Mitglied für das Wunschgewässer entweder keine Karte oder nur gegen deutlich höhere Gebühren bekommt.
Ein weiterer Punkt, der für einen Beitritt zu einem Angelverein spricht, ist die Möglichkeit im Rahmen des Vereinslebens leicht mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Der Erfahrungsaustausch über Köder, Gewässer etc. kann außerordentlich bereichernd sein.
Letztendlich muss es jede Anglerin oder jeder Angler selbst entscheiden, ob bzw. wann ein Vereinsbeitritt in Frage kommt und ob es Sinn macht. Für alle Neuangler die unsicher sind, ist es ratsam sich ein paar Monate oder auch 1 Angelsaison lang Zeit zu nehmen und zu schauen wie man mit dem neuen Hobby zurechtkommt und wie viel Zeit man diesem widmen kann. Dies hat dann auch den Vorteil, dass es kostentechnisch etwas verträglicher wird falls eine Aufnahmegebühr anfällt.
07.01.2024
Wenn zum Jahreswechsel so manches Fließgewässer gesperrt ist und die Salmoniden sich in der wohlverdienten Schonzeit um ihren Arterhalt kümmern, so ist es eine willkommene Abwechslung eine der zahlreichen Angelmessen zu besuchen.
Für aktive und auch zukünftige Angler bietet ein Messebesuch neben den unzähligen Shoppingmöglichkeiten auch oftmals informative Einblicke in die Arbeit der Verbände, sowie deren Schauaquarien. Insbesondere für Kinder ist das betrachten der heimischen Fischwelt hinter Glas eine sehr spannende, wie auch lehrreiche Beschäftigung. Für Interessierte bietet sich immer auch einmal die Möglichkeit, verschiedene Fachvorträge zu diversen Themen rund um die Angelfischerei zu besuchen.
Auch die Kulinarik kommt auf den Messen im Hinblick auf Fischgeichte oder andere Schmankerl meist nicht zu kurz.
Hier ein kleiner Überblick:
https://www.jagenundfischen.de/de - Kombimesse für Jagd und Fischerei in Augsburg
https://www.angelmesse-duisburg.de/ - Große, überregionale Angelmesse in NRW
https://www.aqua-fisch.de/ - Kombimesse für Fischerei und Aquarisik am Bodensee
https://www.erlebniswelt-fliegenfischen.de - Fachmesse für die Fliegenfischerei in Fürstenfeldbruck
07.01.2024
Wie jedes Jahr aufs neue, wurde von verschiedenen Verbänden ein neuer Fisch des Jahres gekührt. In 2024 ist dies der Dorsch, welcher auch oftmals auch unter dem Namen "Kabeljau" bekannt ist. So wird der Fisch dann korrekt bezeichnet, wenn er im laichreifen Alter ist. Zuhause ist der Dorsch in sämtlichen nordischen Meeren und wird gerne im Rahmen der Hochseefischerei bspw. in Dänemark oder Norwegen befischt. Charakteristisch für den Dorsch ist die eine Bartel die er am Kinn trägt sowie der große Kopf.
Für uns Angler in Bayern spielt der Dorsch aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den Meeresfischen keine Rolle. Weitaus interessanter für uns ist sein naher Verwandter, der in unseren heimischen Gewässern gar nicht so selten ist. Es handelt sich hier um die Aalrutte, auch Quappe oder Trüsche genannt. Die Zugehörigkeit zur Familie der dorschartigen Fische kann man recht leicht erkennen. Auch die Aalrutte hat diese eine, charakteristische Bartel unter dem Kinn und weißt oftmals eine marmorierte Zeichnung am Körper auf. Die Aalrutte bevorzugt kühle und sauerstoffreiche Gewässer und geht vorwiegend Nachts auf Beutezug.
Im Schnitt wird die Aalrutte so zwischen 30cm und 60 cm lang und weißt eine sogenannte keulenförmige Körpferform auf. Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Fisch die Bodenregion der Gewässer als dessen Habitat bevorzugt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von vielen anderen, bei uns heimischen Fischarten, sind die Bauchflossen. Deren Ansatz befindet sich noch vor den Brustflossen, direkt unter der Kehle des Fisches. Aufgrund dessen spricht man hier von kehlständigen Bauchflossen.
Der Gesetzgeber hat für die Aalrutte ein Schonmaß von 40 cm, jedoch keine Schonzeit festgelegt. Als günstige Zeit zum Angeln auf die Aalrutte gelten die Wintermonate. Die bevorzugte Methode ist eine Grundmontage mit Tauwurm. In der Vergangenheit war es um die Quappe nicht allzu gut bestellt. Ihr Ruf als Laichräuber führte durch eine starke Befischung fast zum Niedergang der Bestände in unseren Gewässern. Mittlerweile haben sich die Bestände, nicht zuletzt durch stützenden Besatz, wieder etwas erholt.
Als Delikatesse gilt allgemein die sehr fettreiche und schmackhafte Leber des Fisches. Nach meiner persönlichen Einschätzung spielt die Aalrutte in unseren Gefilden heutzutage, kulinarisch jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Ob das zu unrecht so ist, mag ich nicht bewerten.
Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass in den für den Quappenfang prädestinierten Wintermonaten oftmal die Gewässer gesperrt sind, oder es sich der Angler beim Sauwetter dann doch lieber mit einem Bier oder Glühwein zuhause gemütlich macht?
04.01.2024
Beim aufmerksamen Spaziergang am Gewässer erkennt man neben abgenagten Bäumen auch oftmals seltsame Anhäufungen von Astwerk und gegebenenfalls auch natürliche Dämme, die einen Bach aufstauen. Man kann daraus schließen, dass hier ein oder mehrere Biber ihr Quartier am Gewässer bezogen haben.
Der zur Familie der Nagetiere zugehörige Biber war im 19. Jahrhundert in unseren Gegenden nahezu verschwunden. Die Gründe dafür waren, wie leider so oft, auf den Menschen zurückzuführen.
In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts startete man eine großangelegte Wiederansliedung in heimischen Gefilden, welche aus aktueller Sicht als großer Erfolg zu werten ist. Mittlerweile hat sich ein stattlicher Bestand an Bibern in ganz Bayern entwickelt. Der Biber genießt im Rahmen verschiedener Regeln und Richtlinien (bspw. FFH-Richtlinie) einen besonderen Schutzstatus und darf nur in absoluten Ausnahmefällen gefangen oder gar getötet werden.
Nicht zu unrecht bezeichnet man den Biber als sog. Wasserbau-Ingenieur unter den Gewässerbewohnern. Durch das Fällen von Bäumen und das Errichten der bekannten Biberdämme trägt das Nagetier zur Strukturänderung im Bezug auf die physikalischen, chemischen und auch biologischen Eingeschaften des Gewässers bei. Der Grund für Arbeitsmühe, die ein Biber zum Aufstauen des Gewässers an den Tag legt, ist die Erreichung von ca. 70 - 80 cm Wassertiefe oberhalb des Dammes um einen unter Wasser liegenden Eingang zum Wohnraum (Biberburg oder Wohnhöhle) zu erreichen.
Insbesondere bei kleinen Fließgewässern, die im Einzugsgebiet landwirtschaftlich genutzter Flächen liegen, kann ein Biberdamm als eine Art Filter wirken und so die Sedimentbelastung im Bereich unterhalb des Damms merklich reduzieren.
Da ein Damm in der Regel nie vollständig dicht ist, spricht man vom sog. Porenwasser, welches durch den Damm dringt und einen verringerten Sedimentanteil aufweist. Dieser Sachverhalt kann den Lebewesen im weiteren Gewässerverlauf unterhalb der Dammkonstrution zuträglich sein. Das Kolmatieren (Verstopfen) des für sauerstoffliebene Tierarten so wichtigen Kieslückensystems mit Feinsediment (als Lebensraum und Laichhabitat) kann somit vermieden bzw. reduziert werden. Der Bereich oberhalb des Dammes wird oftmals als Biber-Teich bezeichnet. Der aufgestaute Bereich bietet zahllosen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum. Da der Staubereich meist einem stehenden Gewässer gleich kommt, entwickelt sich die Fauna oftmals auch in die dementsprechende Richtung. Beispielsweise werden Eintags- oder Köcherfliegenlarven durch andere, besser dafür geeignete Arten der wirbellosen Tiere ersetzt. Auch die Zusammensetzung der Fischarten kann je nach Länge des aufgestauten Bereichs entsprechend einer Veränderung unterliegen. Aufgrund der reduzierten Fließgeschwindigkeit können sauerstoffzehrende Prozesse, bedingt durch den Abbau von Sediment und Schlamm, sowie eine eine ggf. höhere Wassertemperatur insbesondere für Cypriniden ein wertvolles Habitat darstellen.
Wenn Biber und Mensch an unseren Gewässer aufeinander treffen, birgt dies oftmals ein Konfliktpotential. Ein möglicher Grund dafür kann beispielsweise eine Anhebung des Grundwasserspiegels sein, der im Zuge der Aufstauung im Biber-Teich entstehen kann. Folglich besteht die Möglichkeit, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen in Mitleidenschaft gezogen werden. Um derartige Situationen zu entschärfen, haben die Behörden sogenannte Biberberater im Einsatz. Diese Fachleute vermitteln in Konfliktsituationen, unterstützen bei Prävention und auch bei einer möglichen Schadensregulierung.
Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass Mensch und Tier im Einklang miteinander leben können.
Viele Interessante Informationen zum Thema Biber können Sie über folgende Website in Erfahrung bringen:
02.07.2023
Wer sich derzeit an den Ufern der Wertach zwischen Inningen und Göggingen bewegt, dem bleibt es wohl kaum verborgen. Der eine oder andere Spaziergänger reibt sich verwundert die Augen beim Anblick des Flusses.
Ein schier endloses Meer an Wasserpflanzen bedeckt an vielen Stellen oftmals den gesamten Wasserkörper. Es handelt sich hierbei meistens um den flutenden Hahnenfuß aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Die krautige Unterwasserpflanze bildet Stengel von 5-6 Meter Länge aus. Zwischen Juni und Juli beginnt der flutende Hahnenfuß zu blühen. Dabei wachsen die Blüten aus dem Wasser und befinden sich oberhalb der Wasseroberfläche. Nun kann man sich vorstellen, dass es bei einem derartigen Massenaufkommen äußerst schwer ist, sich an den betroffenen Wertachabschnitten dem anglerischen Vergnügen zu widmen. Man würde wohl sehr schnell die Lust verlieren, da sich Köder bzw. Schnur permanent in den Stengeln oder Blüten verfangen. So stößt der Spinn- oder Fliegenfischer sehr schnell an seine Grenzen. So mancher Angler stellt sich in diesem Zusammenhang sicherlich die Frage, wie man dem flutenden Hahnenfuß Einhalt gebieten könnte. Eine Möglichkeit stellt hier das mechanische Entfernen der Pflanzen mit sog. Mähbooten bzw. Spezialwerkzeugen dar.
Aber Vorsicht - dies ist grundsätzlich einmal nicht erlaubt!
Der Eingriff in die Wasserflora bedarf in jedem Fall Rücksprache mit den zuständigen Behörden bzw. eine Genehmigung durch diese. Man kann davon ausgehen, dass eine Mähgenehmigung nur in Ausnahmefällen erteilt würde. Beispielsweise wenn sich durch das Pflanzenaufkommen eine Hochwassergefahr mit Schadenspotential entwickelt.
Dies ist im konkreten Fall der Wertach im beschriebenen Bereich mit Sicherheit nicht so. Gerade für drohende Hochwasserereignisse wurden im Zuge der "Wertach Vital" Renaturierung mehrere Maßnahmen getroffen.
Das heißt im Umkehrschluss - wir Angler müssen mit der Pflanze leben!
Wenngleich sich der flutende Hahnenfuß aus anglerischer Sicht als nachteilig und nahezu ärgerlich darstellt, so hat sein Vorkommen für das Gewässer und deren Bewohner viele positive Auswirkungen. Gerade in den wärmeren Monaten ist die Pflanze durch ihre Photosyntese ein wichtiger Sauerstoffproduzent. Durch die eingangs beschriebenen, langen Stängel findet auch eine Beschattung des Wasserkörpers statt und hilft dabei, die Wassertemperaturen in einem verträglichen Maß zu halten. Nicht zuletzt dienen die Hahnenfußfelder vielen Fischen und Fischnährtieren als hervorragendes Habitat. Sie bieten den Fischen Schutz vor Prädatoren und selbstverständlich auch vor den Anglern. Somit trägt der flutende Hahnenfuß zum Erhalt intakter Ökosysteme und ordentlicher Fischbestände bei.
Alles in allem kann man also sagen, dass die positiven Aspekte durch die Pflanze durchaus beachtlich sind.
Da wir Angler uns ja auch als Natürschützer verstehen, können wir einem Vorkommen vom flutenden Hahnenfuß auf jeden Fall positiv gegenüber stehen!
11.06.2023
Wie oftmals im Leben kann man sagen: „kommt drauf an“…
Zunächst einmal ein paar Informationen vorweg. Für bestimmte Fischarten in Bayern hat der Gesetzgeber im Rahmen des bayerischen Fischereigesetzes eine Schonzeit bestimmt. In diesem Zeitraum, welcher sich über die natürliche Laichzeit der Fische erstreckt, ist es untersagt diese Fischarten gezielt zu befischen bzw. nach dem Fang dem Gewässer zu entnehmen. Sinn und Zweck ist es, den Fischen eine ungestörte Reproduktion zu ermöglichen und somit einen natürlichen Bestand im Gewässer zu erhalten bzw. zu fördern.
Eine Aufgabe, die während der Schonzeit wichtig ist, ist die Prüfung und Pflege der Ausrüstung. Das Schmieren von Rollen und deren Kugellagern, der Check von Schnüren und Vorfächern sowie die Kontrolle der Kescher und Landungswerkzeuge sind da beispielhaft zu nennen.
Insbesondere in den ersten Wochen eines Jahres finden auch in einigen Städten der Republik verschiedene Angelmessen statt, deren Besuch durchaus lohnenswert sein kann um das eine oder andere Schnäppchen zu machen oder sich einfach inspirieren zu lassen.
Zusätzlich zu den genannten Aktivitäten zur Schonzeitüberbrückung bietet sich dem Fliegenfischer das Fliegenbinden. Darunter versteht man die eigene Herstellung der Köder mithilfe von Federn, Fellen und entsprechenden Garnen. Ziel der ganzen Arbeit ist dann, ein möglichst realistisches Abbild der im Gewässer vorkommenden Fischnährtiere zu erstellen. Darunter fallen unter anderem die Eintags- und Köcherfliegen, deren Larven wie auch Bachflohkrebse und kleine Beutefische.
Da wie eingangs erwähnt, nicht alle Fische in unseren Gewässern einer Schonzeit unterliegen, besteht natürlich auch die Möglichkeit, ungeschonte Arten zu befischen. Dies scheitert jedoch oftmals daran, dass während dieser bestimmten Zeiten die Bäche, Flüsse und Seen generell für das Angeln gesperrt sind. So wird dem gesamten Fischbestand, welcher ohnehin oftmals einem hohen Angeldruck ausgesetzt ist, eine entsprechende Ruhezeit zugestanden.
Am Ende entscheidet jedoch jeder Angler selbst, in welchem Umfang er sich während der Schonzeit dennoch unserem Hobby beschäftigt und dafür sorgt, dass das Anglerleben nicht erst nach deren Ende wieder beginnt.
22.02.2023
Bereits seit vielen Jahren wird in Deutschland der Fisch des Jahres durch den DAFV (deutscher Angelfischer Verband e.V.) gekührt. Im Jahr 2023 fiel dabei die Wahl auf den europäischen Flussbarsch.
Der Flussbarsch als einer der bekanntesten Vertreter der barschartigen Fische (Perciden) ist nahezu in ganz Europa verbreitet. Er besiedelt sämtliche Gewässertypen im Süßwasser. In großen Strömen, in Seen wie auch in kleinen Wiesenbächen, ist mit dem räuberisch lebenden Flussbarsch zu rechnen. Die bevorzugten Standplätze sind langsam fließende bzw. stehende Strömungsbereiche.
Charakteristisch für den Flussbarsch sind neben dem hochrückigen Körper die 6-9 dunklen Querbinden, die mal mehr, mal weniger deutlich ausgeprägt sind. Auf dem Rücken trägt er zwei voneinander getrennte Rückenflossen, wobei die erste davon mit spitzen Stachelstrahlen versehen ist. So mancher Angler hatte damit bzw. auch mit beiden Dornen an den jeweiligen Kiemendeckeln schon schmerzhafte Bekanntschaft gemacht.
Je nach Nahrungsangebot wird der Flussbarsch im Schnitt 15-30 cm groß und lebt in jungen Jahren als geselliger Schwarmfisch. Immer wieder werden jedoch stattliche Exemplare mit bis zu 50 cm gefangen. Bedingt durch das langsame Wachstum kann man Fische mit dieser Größe durchaus als "Veteranen" des Gewässers bezeichnen. Die Barsche laichen im Frühjahr und haften ihren Laich in galertartigen, Bändern an Steine, Wasserpflanzen und Wurzeln.
Gefangen wird der Flussbarsch nahezu mit allen gängigen Angelmethoden wie dem Grund- und Posenfischen sowie dem Spinn- und Fliegenfischen. Äußerst beliebt ist es insbesondere, den Barschen mit Gummifischen und Wobblern nachzustellen.
Gerade kulinarisch hat der Barsch einiges zu bieten und steht dem ähnlich schmackhaften Zander um nichts nach. Das Fleisch bezeichnet man als durchaus mager, aber auch sehr proteinreich.
10.02.2023
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